Chronik – Spielmannszug

Chronik von den Anfängen … bis heute!

Gründung:

Es war im Jahr 1967, als der damalige Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Burgberg Emil Maier, den Spielmannszug Überauchen beim Festbankett, anlässlich der 25-jährigen Jubiläums der Nachbarwehr Erdmannweiler hörte. Er muss sehr begeistert gewesen sein, denn noch am gleichen Abend diskutierte er zusammen mit seinem Stellvertreter, Hans-Werner Weisser, über die Idee, auch ins Burgberg eine Feuerwehrkapelle oder etwas ähnliches ins Leben zu rufen.
Ein ganzes Jahr sollte ins Land ziehen, bis man sich für einen Spielmannszug entschlossen hatte und die organisatorischen Fragen geklärt waren.

Um Geld für die Instrumente zu beschaffen, wurde im Frühjahr 1967 eine Altmaterialsammlung durchgeführt. Der Erfolg war so groß, dass der Platz vor dem Geräteschuppen in ein Altmateriallager verwandelt werden musste. Da die Feuerwehrmänner mit ihren eigenen Fahrzeugen das Altmaterial nach Deißlingen gefahren hatten, konnten sie mit dem Erlös sehr zufrieden sein. Am Ende dieser langen Aktion, hatte man das Geld für sechs Flöten und sechs Trommeln zusammen, die für die Buben der erst neugegründeten Jugendfeuerwehr bestimmt waren.

Doch dann gerieten die Pläne sehr bald ins Stocken, denn man hatte zwar die notwendigen Instrumente und die passenden Musikanten, es fehlte aber an einem Ausbilder, der Weit und Breit nicht zu sehen war. Weder der Kommandant, noch sein Stellvertreter, waren in der Lage die Jungs auszubilden. So landeten die neuen Instrumente im Gerätehaus und der noch nicht ganz ins Leben gerufene Spielmannszug fiel in einen „Dornröschenschlaf“, der ca. 12 Monate dauerte. Ein Jahr später, an der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Burgberg 1970, wurde das fehlende Engagement und die Untätigkeit stark kritisiert. Auch der Kommandant und sein Stellvertreter gerieten ins Kreuzfeuer der Kritik. Aber es half nichts: es musste etwas passieren und es musste ein Ausbilder her. Nach langem Hin und Her, meldete sich Fritz Schwarzwälder, der damalige Jugendwart der Jugendfeuerwehr, er war bereit, dem Spielmannszug auf die Beine zu helfen und vor allem einen Ausbilder zu finden.

Er konnte Klemens Schütz aus Obereschach als Ausbilder begeistern, der gerne diese Aufgabe übernahm. Mit Fritz Schwarzwälder und Adolf Müller, begann er im Sommer 1970 mit den Jugendlichen einmal pro Woche zu üben. Im folgenden Jahr, dem Gründungsjahr 1971 machte der Spielmannszug zwar große Fortschritte, dennoch verzichtete die Mannschaft auf offizielle Auftritte. Doch die Zeit sollte kommen, denn am 8. Januar 1972 stand die Generalversammlung und der erste Auftritt des jungen Spielmannszugs auf dem Plan. Dieser umrahmte die Versammlung und spielte sich wohl direkt in die Herzen der Zuhörer. Der viele Beifall zeigte den Musikern, dass sich ihre Arbeit und Mühe gelohnt hatte, neu motiviert startete man nun in das musikalische Jahr. Zunächst folgten kleinere Feste und einige Geburtstagsständchen, doch im Sommer sollte der Spielmannszug beim Kreisfeuerwehrtag in Mönchweiler auftreten. Dieser wichtige Auftritt löste bei den jungen große Aufregung und enormes Lampenfieber aus. Trotzdem konnten sie beim Festzug und auf der Bühne überzeugen. Am Ende des Jahres übernahm Adolf Müller das Kommando und Fritz Schwarzwälder wurde zu seinem Stellvertreter gewählt.

 

75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Burgberg

In den folgenden Jahren wuchs der Spielmannszug und der Bedarf an Instrumenten war groß. So schaffte man nicht nur Flöten und Trommeln an, hinzu kamen noch eine große Trommel und eine Lyra, die anfangs große Probleme bereitete, denn es stellte sich heraus, dass die Lyra nicht so leicht zu spielen war. Vielleicht fehlte es den Jungen auch etwas an Geduld, jedenfalls fand Adolf Müller für dieses Problem eine Lösung. Er brachte einfach seine Ehefrau Else mit, die das nötige musikalische Verständnis und die Geduld hatte und schnell lernte. Noch im gleichen Jahr 1976 kamen mehrere Mädchen hinzu, die den Spielmannszug verstärkten, Die nun gemischte Gruppe probte fleißig, denn der nächste große Auftritt wartete auf sie: Die Freiwillige Feuerwehr Burgberg feierte nämlich 1976 ihr 75 jähriges Bestehen, das mit einem großen Fest gefeiert werden sollte. Der Kommandant Emil Maier wünschte sich aus diesem Anlass den großen „Zapfenstreich“, der gemeinsam mit dem MV Buchenberg und dem gemischten Chor aus Mariazell und Burgberg gestaltet wurde. Auch beim Festumzug wirkte der Spielmannszug mit und spielte auf der Bühne.

Gruppenbild des Spielmannszuges 1976

1977 – erstes Wertungsspiel in Konstanz

Auch ein Jahr später hatte man große Ambitionen: die Musiker bereiteten sich auf das Wertungsspiel in Konstanz vor, das am 27. August 1977 stattfand. Der Spielmannszug schloss an diesem Tag mit einem 3. Rang ab, welcher natürlich große Zufriedenheit bei den Burgbergern auslöste.
1978 wurden Herbert Hauser und Klaus Lehmann zu den Stellvertretern von Adolf Müller gewählt.

Neben mehreren Besuchen bei Festen der Umland – Feuerwehren fuhren die Burgberger zum erstenmal nach Jenesien/Südtirol. Sie folgten einer Einladung von Karlhans Baumstark, der dort regelmäßig Urlaub machte und eine nette Feuerwehr fand, die bereit war eine Partnerschaft mit den Burgbergern einzugehen. Man freundete sich schnell an und feierte noch lange mit den neugewonnenen Kameraden. Dies sollte erst der Anfang einer internationalen Freundschaft werden.
Und schon waren 10 Jahre wie im Fluge vergangen und der Geburtstag des Spielmannszuges wurde 1979 gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr gefeiert, die das gleiche Jubiläum hatte. Vier Tage wurde aus diesem Anlass gefeiert und musiziert.
Noch im gleichen Jahr statteten die Südtiroler Kameraden einen mehrtägigen Gegenbesuch ab, bei dem kräftig gefeiert wurde und die Kameradschaft im Mittelpunkt stand.

1982 zählte der Spielmannszug 29 Mitglieder und sechs Zöglinge. Mit dieser Formation starteten die Burgberger in ihr zweites Wertungsspiel das in Weil am Rhein stattfand. Auf der Bühne und im Zug konnten die Burgberger die Jury überzeugen und die Goldmedaille in der Klasse B holen. Wieder hatte der Spielmannszug sämtlichen Kritikern bewiesen, dass er konkurrenzfähig war.

Im gleichen Jahr wurde die Partnerschaft zwischen der Jenesier und der Burgberger Feuerwehr mit einem großen Fest in Südtirol gefeiert, zu dem auch der Spielmannszug beitrug. Drei Jahre später, im Jahre 1985 fuhren die Spielleute nach Kappelrodeck zum Kritikspiel. Dort konnten sie sich nicht nur von ihren eigenen Leistungen sondern auch von der Qualität anderer Züge überzeugen. Im August des gleichen Jahres fuhren die Burgberger Spielleute nach Blumberg wo der große Zapfenstreich anlässlich des 110 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Blumberg zusammen mit den Blumberger Vereinen gespielt wurde.

Gruppenbild des Spielmannszuges 1982

1988 – Lehrgänge und 3. Wertungsspiel in Ettlingen

Im Jahr 1988 wurden mehrere Jungmusikanten des Spielmannszugs zu D1 und D2 Lehrgängen geschickt, bei denen die Burgberger gut abschnitten. Auch am D3 Lehrgang und an Instrumentallehrgängen nahmen einige teil.
Gut ausgebildet meldete sich der Spielmannszug zu seinem dritten Wertungsspiel an, das in Ettlingen abgehalten wurde. Leider erwischten die Burgberger keinen sehr glücklichen Tag. Der Vortrag auf der Bühne verlief zwar sehr erfolgreich, auf der Straße bei der Marschformation fanden sie aber nicht ihre gewohnte Form. Dennoch erreichte man eine sehr gute Silbermedaille in der Mittelstufe.
Auch eine Silbermedaille muss natürlich ordentlich gefeiert werden und so fuhr die gesamte Mannschaft auf dem Rückweg noch nach Kiechlingsbergen zum Weinfest. Hier wurde so gesellig und ausgelassen gefeiert, so dass seit diesem Jahr eigentlich kein Kiechlingsberger – Weinfest ausgelassen wurde und sich der Ausflug in die Rebenlandschaft zu einem festen Programmpunkt entwickelt hat und daraus auch schon viele neue Freundschaften entstanden sind.

1991 – 90 jähriges Jubiläum FFW Burgberg / 20 jähriges Jubiläum Spielmannszug

Ein weiterer Höhepunkt für den Spielmannszug war das große Jubiläum in Burgberg. Ihr 90 jähriges Bestehen feierte die Freiwillige Feuerwehr, die vier Tage zu einem Fest einlud, bei dem auch der Spielmannszug mitwirkte. Auch dieser hatte ein Jubiläum zu feiern, nämlich das 20 jährige Bestehen. So feierte man beide Jubiläen vom 14.06. – 17.06.1991 und konnte trotz des schlechten Wetters mit dem Festverlauf einigermaßen zufrieden sein. Drei Jahre lang (1992 – 1994) verstärkten einige jüngere Spielleute den Jugendspielmannszug Villingen während der Fasnettage. Gemeinsam spielte man mit der großen Katzenmusik bei den Umzügen in der Innenstadt und erfuhr viel von der Villinger Fasnettradition.

Im Jahre 1996 feierte der Spielmannszug Burgberg sein 25-jähriges Jubiläum, das am 19.10.1996 in der Turnhalle mit vielen Gast-Spielmannszügen des Kreises gefeiert wurde.

Im darauffolgenden Jahr ist vor allem das Burgstraßenfest zu nennen, das der Spielmannzug und viele weitere Musikgruppen am 15.06.1997 umrahmte. Außerdem besuchte der Spielmannszug den Kreisfeuerwehrtag des Kreises Rottweil in Deißlingen (06.07.), den Kreisfeuerwehrtag in Mönchweiler (20.07.) und spielte am 29.08.1997 gemeinsam mit dem Musikverein Kappel den „großen Zapfenstreich“ anlässlich des 75 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Kappel.

Vom 15.05. – 16.05.1998 feierte der Gesangverein „Eintracht“ Burgberg das 75 jährige Jubiläum in der Gemeindehalle in Weiler. Dazu gratulierte der Spielmannszug und eröffnete an beiden Abenden das musikalische Programm. Am 28. Juni 1998 nahm der Spielmannszug neben Feuerwehr und Jugendfeuerwehr am Kreisfeuerwehrtag in Sunthausen teil.
Am 19.07.98 beteiligten sich die Burgberger Musikanten am Landesfeuerwehrtag in Freiburg. Diese unterhielten die vielen Gäste an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt und nahmen an der großen Abschlusskundgebung auf dem Münsterplatz teil.

Im Jahr 1999 war ein besonderer Höhepunkt die Feier zur 25. jährigen Eingemeindung von Erdmannsweiler und Burgberg zur Gemeinde Königsfeld. Die Feierlichkeiten in der Bibelschule „Bergstraße“ in Erdmannsweiler wurden vom Spielmannszug und vielen weiteren Vereinen musikalisch umrahmt.

Am 24.-25.Juni 2000 feierte die Gesamtgemeinde Königsfeld das „silberne“ Jubiläum. Sämtliche Vereine, unter anderem auch der Spielmannszug mit Feuerwehr trugen musikalisch und kulinarisch zum Gelingen des Festwochenendes bei.
Auch beim großen Festumzug zum Kreiserntedankfestes am 01. Oktober in Weiler waren die Burgberger dabei und spielten anschließend noch auf der Festbühne auf.

Gruppenbild des Spielmannszuges 2001

 

Gruppenbild des Spielmannszuges beim Wertungsspiel in Weingarten 2008